1. Formen der Lehre
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Vorlesung.
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Seminar.
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Schulpraktische Übung: Eine kleine Gruppe Studierender trifft sich wöchentlich unter wissenschaftlicher Betreuung, um Unterricht zu planen, in einer Schulklasse durchzuführen und anschließend gemeinsam auszuwerten.
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Praktikum: in der Regel ein Blockpraktikum von vier Wochen.
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Spezielle Seminare zur Verbindung von Theorie und Praxis: z.B. Kontaktseminare für Studenten, Lehrer und Hochschullehrer.
2. Bildungstheoretische Grundlegung
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Philosophische und erziehungswissenschaftliche Bildungstheorien.
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Bildungspolitische und institutionelle Rahmenbedingungen: die bildungspolitische Landschaft in Deutschland, Rechtsverordnungen im eigenen Bundesland, Lehrpläne.
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Bildungspolitik und Philosophieunterricht im internationalen Vergleich: Europa, USA, UNESCO usw.
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Ziele des Philosophie- und Ethikunterrichts.
3. Fachdidaktische Voraussetzungen
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Allgemeine Didaktik und Vergleich mit anderen Fachdidaktiken.
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Geschichte des eigenen Schulfachs und seiner Fachdidaktik.
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Gegenwärtig bedeutende Ansätze in der Didaktik der Philosophie und Ethik.
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Grundprobleme der Philosophiedidaktik: z.B. das besondere Verhältnis von Philosophie und Didaktik, Lehr- und Lernbarkeit der Philosophie, Spannungsverhältnis zwischen Esoterik und Exoterik, Popularisierung und Elementarisierung, Geschichte der Philosophie und Lerngeschichte.
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Verfahren der Beobachtung und Auswertung von Unterricht.
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Ergebnisse der empirischen Unterrichtsforschung zum Philosophie- und Ethikunterricht: z.B. Motivation, Methoden, Medieneinsatz, Lernerfolg.
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Lernpsychologie und Philosophieunterricht.
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Methoden der Leistungsbewertung.
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Analyse und Beurteilung von Lehrbüchern und anderen Einführungen.
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Lernorte und Lernstufen der Philosophie, insbesondere Philosophieren mit Kindern.
4. Inhalte
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Lebensweltliche Themen: z.B. Glück, Freundschaft, Tod usw.
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Disziplinen der Philosophie: Ethik, Anthropologie usw.
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Interdisziplinäre Projekte: Ökologie, Medizinethik usw.
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Erschließung neuer Themen: z.B. Globalisierung, moderne Medien, Wissensgesellschaft usw.
5. Methoden
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Allgemeine Methoden der Philosophie und des Philosophieunterrichts: Begriffe bilden, Argumentieren lernen, Kritik üben; Umgang mit Gedankenexperimenten, Beispielen, Gleichnissen, Metaphern, Modellen usw.
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Probleme der philosophischen Fachsprache.
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Besondere Methoden philosophischer Strömungen: Analytische Philosophie, Phänomenologie, Hermeneutik, Strukturalismus, Konstruktivismus, Dekonstruktion usw.
6. Medien
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Unterrichtsgespräch: Dialogformen wie z.B. sokratischer Dialog, scholastische Disputation, aufklärerisches Streit- und Lehrgespräch; Dialog, Diskussion und Diskurs.
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Lektüre von Texten: Auswahl unterschiedlicher Gattungen wie Traktat, Essay, Brief usw.; Ganzschrift und Textausschnitt.
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Literatur und Philosophie; die literarischen Formen der Philosophie.
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Verfahren des Textverständnisses.
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Schreiben eigener Texte; Methoden der Textproduktion.
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Szenisches Darstellen.
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Verhältnis dieser Tätigkeiten und Aktionsformen zueinander; textgebundener Unterricht und freie Problemerörterung; Grundzüge der Unterrichtsgestaltung: Planung, Durchführung und Analyse.
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Umgang mit bildhaften Darstellungen: Verhältnis von Bild und Text.
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Transformation in Strukturskizzen; Typologie graphischer Darstellungsformen: z.B. mind mapping, Begriffsschema usw.
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Verwendung moderner Medien.
Dresden, den 14. Juni 1999,
Prof. Dr. Heiner Hastedt
Prof. Dr. Ekkehard Martens
Prof. Dr. Johannes Rohbeck
PD Dr. Volker Steenblock.